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Farbe

Stocherkähne sind in der Regel aus Lärchenholz.

Die Sitz- und Rückenbretter sind aus leichterem und günstigerem Fichtenholz.
Fichtenholz verfärbt sich durch die Sonne nicht grau, daher sind die Rückenlehnen oft hell gestrichen, z.B. mit Textrol hell.

Textrol hell enthält keinen UV-Schutz und ist deutlich billiger zu kaufen (online 5 Liter zum Teil schon ab 75€).

Um die Sitzbretter von den Rückenlehnen zu leichter unterscheiden, streichen einige diese mit dem Textrol Rustikal, welches sie auch für den restlichen Stocherkahn verwenden.

Textrol rustikal ist recht teuer (in der Regel 150€ für 5 Liter), daher kauft man es am besten über Rudi Raidt.

Textrol-Öl und das farbige Textrol das wir für die Kähne verwenden, ist ein technisches Produkt, das grob einem Leinölfirnis entspricht und durch einige Zusätze gut einzieht und abtrocknet.

Öle sind besonders für Fichtenholz wichtig, da diese selbst wenig „Öl“ enthalten und sich dadurch Pilze einnisten können.

Lärchenholz enthält selbst schon viel „Öl“ und ist daher sehr pilzresistent.

Lärchenholz tendiert zum Austrocken in der Sonne und verfärbt sich ungeschützt in ein unschönes Grau. Die Graufärbung beeinträchtigt die Haltbarkeit des Holzes nicht.

Lärchenholz kann durch Lack vor dem Austrocknen geschützt werden, mehrere Schichten der eigentlich „atmungsaktiven“ Öle und Lasuren haben aber einen ähnlichen Effekt.


Ungeschütztes Fichtenholz in Kontakt mit (schmutzigem) Wasser gammelt/ verpilzt, vereinfacht gesagt zersetzt sich. Eine Schutzschicht aus Lack schützt auch hier, jedoch besteht die Gefahr, dass Wasser durch eine Beschädigung des Lacks zum Holz gelangt. Mit etwas Pech ist das Wasser unter dem Lack gefangen und kann nicht verdunsten, so dass das Holz schneller gammelt, als wenn es gar keinen Schutz hätte.
Von gepflegten Stocherkähnen in gewerblicher Hand auf den richtigen Anstrich für eine Kahngemeinschaft mit vielen ungeübten Fahrern zu schließen ist unvernünftig.

Vollholz vs Dreischichtplatte

Vollholz kann so lange abgeschliffen werden, bis es verschwunden ist und es existieren keine Verklebungen, die sich auflösen könnten.

Vollholz ist deutlich teurer und durch das Arbeiten des Holzes, ist der Kahn im Frühjahr oft undicht und quillt dann erst zu.

Dreischichtplatte (Drei Schichten Lärche, bloß keine Tischlerplatte mit Fichtenholz in der Mitte!) ist formstabil und weniger teuer. Es kommt leider gelegentlich vor, dass sich die Verleimung der einzelnen Schichten auflöst, Wasser dazwischen eindringt und dann zusammen mit Dreck zu gammeln beginnt oder gleich statische Probleme auftreten.

Streichen

Damit Farbe auf dem Holz haftet, sollte die alte Farbschicht angeraut werden. Nur wenn die alte Farbschicht starke Unebenheiten aufweist oder man das Farbsystem wechselt, sollte die alte Farbe vollständig entfernt werden.

Die Hersteller der Farben haben Angaben zu Verarbeitung auf ihre Farbe gedruckt an die man sich versuchen sollte, ungefähr zu halten.

Einen Stocherkahn in voller Sonne bei Wind sehr dick zu streichen, wird dazu führen, dass die oberste Farbschicht sehr schnell ihr Lösemittel verlieht und fest wird/ anzieht. Die Farbe darunter bleibt dann gegebenenfalls einfach flüssig und wenn man die oberste Schicht Farbe beschädigt, „blutet“ der Kahn.

Wenn Wasser durch Regen, Tau oder Rau auf feuchte Farbe kommt, trocknet diese nicht wie vorgesehen. Die Farbe kann stumpf werden, also nicht glänzen, sich verfärben (meistens ein Grauschleier) und braucht mit etwas Pech zusätzlich sehr viel länger, um auszuhärten und ihre Schutzwirkung aufzunehmen.

Frost ist daher auch gar nicht gut, wenn man einen schönen Stocherkahn zu Saisonstart ins Wasser lassen will.

Der Unterboden

Der Teil des Stocherkahns, der sich Unterwasser befindet, wird in der Regel lackiert. Seit man den kupferhaltigen Lack nicht mehr verwendet, um den Neckar zu schonen, verwendet man einfachen Alkydlack, den man auch zum Streichen von Heizungen verwendet.

Der anthrazitfarbene Lack heißt ?

Der Graue heißt setta classic Seidenglanz

Der kupferfarbene Lack heißt ?

Im Süßwasser des Neckars gibt es kaum Getier, dass den Kahn beschädigt, schon gar keine Seepocken oder Bohrschnecken.